deutscher Politiker und Diplomat; Mgl. des Reichstags 1924-1932, Reichskommissar für die Osthilfe und Reichsmin. für Ernährung und Landwirtschaft 1931/32; 1945 an der Gründung der CDU beteiligt, Dir. der Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Vereinigten Wirtschaftsgebiet 1948-1949; MdB 1949-1950; Geschäftsträger der BRD in London 1951-1955 (ab 1953 als Botschafter)
* 17. November 1886 Rittergut Schöningen bei Stettin
† 20. Juli 1960 Bad Godesberg (heute zu Bonn)
Wirken
Hans Schlange wurde am 17. Nov. 1886 auf dem Rittergut Schöningen (Pommern) geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Stettin und Rudolstadt. Danach absolvierte er eine landwirtschaftliche Lehre und studierte Agrarwissenschaften an den Universitäten Berlin und Greifswald. Den 1. Weltkrieg machte er als aktiver Offizier mit, stand in Rußland, Frankreich und Italien und wurde dreimal verwundet.
Nach dem 1. Weltkrieg unternahm er selbst das Rittergut Schöningen, ein Spitzenbetrieb mit Hochzuchten.
Von 1921 - 1928 gehörte er dem Preußischen Landtag als Abgeordneter der Deutschnationalen Volkspartei an und wurde 1924 auch in den Reichstag entsandt. Seit dem gleichen Jahr hatte er den Vorsitz des Deutschnationalen Landesverbandes Pommern inne. Nachdem aber Hugenberg im Okt. 1928 zum Parteivorstand der Deutschnationalen gewählt worden war, trat Sch. Ende März 1929 von seinem Amt zurück und schied 1930 aus der DNVP aus.
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